Zwei Rechtsanwaltsfachangestellten-Klassen (RA10 und RA11) nahmen an zwei Online-Talks teil und konnten mit Hilfe eines digitalen Tools während der Veranstaltung live Fragen an die Journalist*innen stellen.

Schüler*innen der RA10 erfuhren in dem Online-Talk mit Ina Ruck, Korrespondentin in Russland, und Mike Lingenfelser, der fünf Jahre als Korrespondent in Israel war, von den Widrigkeiten, Schwierigkeiten und Gefährdungen bei der Berichterstattung in einem Krisen-/Kriegsgebiet bzw. in einem Staat ohne offenes Internet und mit Zensur. Durch einen Einspieler erlebte die Klasse den Raketenhagel von Herrn Lingenfelser in Tel Aviv nach. Gerade im Ausland sind das Team, die Ortskräfte und der Austausch mit anderen Journalist*innen sehr wichtig. Frau Ruck als Leiterin des ARD-Studios in Moskau erzählte, dass sie über bestimmte Themen, wie z. B. russische Rüstungszahlen, oder über Gespräche mit russischen Soldaten, die auf dem Weg von oder zur Front sind, nicht berichtet. Dies sind rote Linien, welche die Gefahr der Spionage beinhalten. Gegenüber Ausländern ist der Spionagevorwurf der härteste Vorwurf und kann zu 20 Jahren Haft führen. Warum ist es trotz der Gefahren und Risiken so wichtig, dass Journalist*innen vor Ort, wie zum Beispiel in Russland und Israel, sind? „Wir brauchen Augenzeugen, um so nah wie möglich an die Wahrheit zu kommen.“ und aus dem Ausland zu berichten, ist eine Bereicherung, wie eine intensive Fernreise, sind sich Ina Ruck und Mike Lingenfelser einig.

Schüler*innen der RA11 befassten sich über das Interview mit der SZ jetzt-Redakteurin Sophie Kobel mit den Veränderungen im Journalismus. Vor Social Media gab es die gedruckte, „angesagte“ Zeitung, nun beschleunigt Social Media, führt zu großer Konkurrenz und neuen Herausforderungen. Früher erhielten Journalist*innen einen Leserbrief in ihr Postfach. Heute wird ein Satz aus einem journalistischen Beitrag online gestellt und ein Shitstorm bricht los. Bei allen Veränderungen wurde im Gespräch deutlich: Trotz Social Media und Künstlicher Intelligenz werden seriöse Quellen immer einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft behalten.

 

 

 

 

 

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